Poesie und Revolte

Organisation

Ist es das Chaos das Dich beherscht oder beherscht Du das Chaos? Ich fand immer erstaunlich, wie Menschen in kurzer Zeit große Dinge schaffen können. Wie zum Beispiel ein Buch schreiben. Ein dichtes Buch. Das es nicht aus dem Nichts kommt war mir bewusst. Aber das wie, wie man das macht, war mir immer unklar. Auf der Suche nach der eigenen Form und Struktur, habe ich vieles ausprobiert und wieder verworfen. Zu starr, zu verkopft, zu unpraktikabel. Bis sich aber einige Dinge etabliert haben, die speziel für mich als richtig angefühlt haben. Ich weiss, dass jeder verschieden ist, was Gewohnheiten und Vorlieben betritt. Aber ich will Euch einen Einblick geben in meine Methode und meine Arbeitsmittel, die sich bewährt haben.

Das Notizbuch

Ständiger Begleiter der immer ein offenes Ohr hat.
Ob Text, ob Skizze, es ist dankbar für jeden Eintrag.

Hier eine Gliederung der inneren Struktur:

  • Buch – A5 Format, gleich also in Serie, liniert, 141 Seiten
  • Frontcover – Fortlaufende Nummerierung, Sticker und Farbstifte zur individuellen Gestaltung
  • Eingangsseite – Ein passendes Zitat zur Zeit
  • Standardseite – händisch Nummeriert, Datum über Eintrag
    • Tagebuch – Überschrift – Fließtext
    • Skizze – Beschriftung – Zeichung – Bemaßung
    • Notiz – Organisation von Dingen – Abschriften aus dem Internet
    • Todo – Kästchen zum abhackeln – Liste von zu erledigenden Dingen
    • Vortrag – Name des Vortrags – Referent – Notizen und Skizzen zum Inhalt
    • Stunden – Uhrzeit – Tätigkeit – evtl. gebrauchte Stunden
    • Liste – Auflistung z.B. benötigter Dinge
    • Aufmaß – Skizze mit Maßen eines Raums oder Objekts für Planungen
      ———
  • Ideen – spontane Einfälle in der Stadt, zu Hause oder unterwegs
  • Vermerk – gesammelte Form von nachzuschlagenden Namen, Themen
  • Adressen – Name, Adresse, Telefonnummer, eMail
  • Anhang – in einen Täschchen am Ende gesammelte Flyer, Karten und Notizzettell
  • Backcover – eventuell gestaltete Rückseite

Das Buch wird von vorne begonnen. Es gliedert sich durch den Wochentag und das heutige Datum des Eintrags. So ist nachzuvollziehen, von wann der Beitrag ist. Entgegengesetzt wird von hinten eingetragen, was nicht chronologisch sein muss. Wo es mehr um die Übersicht geht, gesammelt wird, was in dem Buch für Themen sind. So lässt sich leichter eine kurze Notiz wieder finden. Ideen, Vermerk und Adressen füllen jeweils eine Seite.

Das dieses System nicht anstrengend ist, sondern sogar Spaß macht, hat meine Erfahrung gezeigt. Kann ich durch den Aufbau Sachen wieder finden die länger zurück liegen oder gut alte Bücher durchforsten auf der Suche nach Inspiration. Hat man ein Buch, ist das auch nicht so schwer. Aber bei mir sind es 10 Jahre in 40 Notizbüchern.

Das Inhaltsverzeichnis

Da kommt auch irgenwann der Punkt, dass man nicht mehr so gut durchblickt. Deshalb habe ich angefangen Inhaltsverzeichnisse zu erstellen, bei dem alle Seiten nach dem oben beschriebenen Kategorien aufgenommen werden. Damit kann man schon recht gut verschollenes Wissen finden. Sogar mit dem Computer durchsuchen. Beispielhaft hier ein Auszug von einem Heft.

Heft N°32 (24.2.2017 – 3.4.2017)
  • Cover – Aufkleber „No Chameleons“
  • Zitat – Hermann Hesse – Prediger Bäume, Mahad Magandi – Geliehen, nicht geerbt
  • Seiten – Seite, Kategorie – Beschreibung
    • 2 Stunden – Werkstatt, Schalen Westseite BV K.
    • 3 Skizze – Traufe
    • 4 Tagebuch – Traum von letzter Woche
    • 6 Skizze – Sockel
    • 6 Studnen – Dämmen, Werkstatt
    • 8 Skizze – Dacharbeiten
    • 9 Notiz – Preise Multiplex
    • 10 Skizze – Türe Kobel
    • 11 Liste – Zu besorgende Materialen für Kobel
    • 12 Stunden – Blowerdoortest
    • 13 Skizze – Dachfläche. Lauflattung
    • 14 Idee – Lampe reagiert auf Augenzwinkern
    • 15 Stunden – Kommunwand Dampfsprerre
    • 16 Vortrag – Prof. Claus Meier – Richtig bauen
    • 19 Stunden – Schalen Ostseite
    • 20 Stunden – Dämmen
    • 21 Skizze – Firstdetail
    • 22 Notiz – Kunst des Sozialen Bauens
    • 23 Notiz – Unfall Motorrad
    • 24 Skizze – Schäden Motorrad
    • 25 Tagebuch – Gespräch mit Klaus
    • 27 Tagebuch – Ich-Kräfte
    • 28 Skizze – Wartezone 20 – Krankenhaus Bogenhausen
    • 29 Skizze – Flucht und Rettungsplan – Krankenhaus Bogenhausen
    • 30 Skizze – Eingang Tunnel Petruelring/Milbersthofen
    • 31 Tagebuch – Unfallhergang
    • 32 Skizze – Weintrauben am Beifahrersitz
    • 33 Stunden – Arbeitstag nach dem Unfall
    • 34 Vortrag – Christian Felber – Gemeinwohlökonomie
    • 37 Todo – Montag 6.3.2017
    • 38 Skizze – Haus O. – Traufe
    • 39 Skizze – Haus O. – Sparrenfußhalter
    • 40 Stunden – Aufrichten Sparrenpaare
    • 40 Skizze – Schnitt Atelier
    • 41 Skizze – Sparrenpaare – Verbindung First
    • 42 Skizze – Grundriss Atelier
    • 43 Skizze – Firstpfette
    • 44 Skizze – Giebelwand
    • 45 Skizze – Allach – Die zwei Häuser
    • 46 Vortrag – Erwin Thoma – Inteligenz, Schönheit und Heilkraft der Bäume
    • 48 Tagebuch – Traumgekritzel
    • 50 Skizze – Längenänderung Flugfeld, Dehnfugen
    • 51 Stunden – Holzabladen, Balkenschuh First, Ostgang
    • 52 Notiz – Was ist Metabolismus?
    • 54 Notiz – Erwin Thoma – Ameisenhaufen
    • 57 Notiz – Was ist synthesie (Farben hören) ?
    • 58 Tagebuch – Traumnotizen
    • 60 Tagebuch – Ein besserer sein
    • 62 Notiz – Expotenzeilles Wachstum
    • 63 Stunden – Johanniskirchen
    • 63 Stunden – Allach
    • 65 Skizze – Auflagen Sparrenfuß
    • 66 Tagebuch – Bleierne Schleppe
    • 69 Skizze – Kobel mit Textil und Rohren
    • 70 Notiz – Ökologisch
    • 71 Skizze – BV O. – Pavatex eindecken
    • 72 Skizze -Enzo Mari Stuhl
    • 73 Stunden – Allach – Sparrenverstärkung, Stahl verschrauben, Dämmen
    • 73 Stunden – Allach – Pavatext verlegen, Firstdetail, Dämmen Giebel
    • 74 Adressen – Telefonnummer von Hr. RA R., Hr. K. (Motorrradgutachter)
    • 75 Tagebuch – Traum vom Waldfest
    • 78 Stunden – Schalen Nordseite, First, Nordgiebel Dachbahn abkleben
    • 80 Vortrag – Tobias Ruff/ Günther Grzega – Verspekuliert die Finanzwirtschaft unsere Zukunft?
    • 82 Vortrag – Sebastian Müller – Der Sinn von Staat
    • 86 Vortrag – Dr. Paul Steinhard, Prof. Dr. Heiner Flassbeck, Ken Jebsen
    • 89 Tagebuch – Die Welt der Kosmos ist die Antowort, der Mensch die Frage
    • 90 Vortrag – Dr. Werner Götz
    • 91 Vortrag – Von der Führung zur Selbstführung
    • 92 Tagebuch – Traum „Goldenes Tetrapak“
    • 93 Stunden – Allach – Ortgang abkleben, First ausrichten, Dach zumachen
    • 94 Notiz – Strahlungsgesetz
    • 98 Skizze – Messerwerfen
    • 99 Stunden – Johanniskirchen – Deckendruchbrucht, Sockelpappe
    • 100 Skizze – Installation Led-Wand
    • 101 Skizze – Maße Hölzer
    • 105 Tagebuch – Fragment
    • 106 Vortrag – Demokratische Bank
    • 109 Skizze – Organigram der Bank
    • 110 Notzien – Bankstruktur – Stammkapital, Stammeinlage, Bussinessmodell
    • 112 Notizen – Regiogeld, Alternativwährung
    • 115 Zitat – Indigene Consils „Und sie gingen außeinander und jeder wusste was zu zun war.“
    • 116 Skizze – Antenne und Empfänger
    • 117 Aufmaß – Wohung Hilbelstraße
    • 120 Liste – Holzliste Tisch Enzo Mari
    • 121 Skizze – Holztisch Isometrie
    • 122 Skizze – Regal Liberia – Ansichten
    • 123 Liste – Holzliste Regal
    • 124 Skizze – Stuhl Enzo Mari
    • 125 Liste – Holzliste Stuhl
    • 126 Skizze – Arbeiten Kobelkonstruktion
    • 127 Notiz – Markus Metz, Ulrich Klemer – B2 Sonntag 26.3.2017 Seperatone Bavariae
    • 128 Tagebuch – Fahrzeugkontrolle
    • 130 Skizze – Regalentwurf
    • 133 Skizze – Traufdetail
    • 135 Stunden – Johanniskirchen
    • 136 Skizze – Detail Traufe
    • 127 Notiz – Fahrrad Anhänger, Lastenradförderung und critical mass
    • 138 Skizze – Werkzeugkiste Carl
    • 139 Stunden – Johanniskirchen – Fensterbleche
  • Anhang – Bücher und Internetempfehlungen Gemeinwohlökonomie,
  • Anhang – Analysen zu Politik und Wirtschaft, Global Marshallplan Initatiive
Das entsprechende Notizbuch zum Durchblättern